Die Italiener haben schon immer tolle Maschinen mit grossen Designs herausgebracht. Was bei den Vierrädern die Ferrari's, Lamborghini's und Maserati's sind, gilt bei den Zweirädern für die Morini's, Moto Guzzi's, Ducati's und Aprilia's. Dies haben schon mein Grossvater und mein Onkel (Gott holte ihn auf seiner Le Mans II zu sich) zu schätzen gewusst.
Da ich mir aus finanziellen Gründen auch im Alter von 22 Jahren meinen Wunsch nach einer "Mike Hailwood" (Ducati 900 MHR) noch nicht erfüllen konnte, sah ich mich gezwungen, meinen Horizont auf weitere formschöne Italiener zu erweitern. Und da bot sich Moto Guzzi mit der damals laufenden Serie der Le Mans III förmlich an. Nach der ersten Probefahrt mit einer 84er Le Mans III ist es um mich geschehen - seither bin ich ein waschechter Guzzista und kann mir keinen anderen Motorradhersteller unter meinem Hintern mehr vorstellen!
Schon bei meiner Le Mans III - die für damalige Verhältnisse wohl schnellste auf Schweizer Strassen zugelassene Schönheit war - zeigte sich schnell, dass man als Guzzi Fahrer über ein paar Schwierigkeiten hinwegschauen können muss: ihr Luftfilter so sog bei Regenwetter beispielsweise mehr Wasser als N2O2 an.
Bei ihrer Nachfolgerin gings im selben Stil weiter: das Getriebeöl der 1100 Sport war in erster Linie zur Markierung des Standplatzes da und die Lichtmaschine funktionierte hauptsächlich bei Sonnenschein. Diese Probleme kennt meine aktuelle Maschine nicht! Die 1200 Sport ABS verhält sich jedoch in jeder Hinsicht wie eine Hauskatze - sie ist äusserts anschmiegsam, hat aber ihren eigenen Kopf: Will sie nicht anspringen, so tut sie das nicht! ... und die Elektroverkabelung hilft ihr dabei nach bestem Wissen und Gewissen!
Natürlich wird dies auch bei meiner nächsten Guzzi nicht anders sein - Hauptsache sie ist so schön wie ihre Vorgängerinnen!
Landshutstrasse 17, 3427, Utzenstorf