Die erste der drei legendären Le Mans - die "V 850 Le Mans" - wird im November 1975 auf der Mailänder Messe präsentiert. Der auf der Basis eines 1971 erschienen Prototypen entwickelte, robuste und 205 km/h schnelle Zweizylinder kann durch einen vom Werk angebotenen Renn-Bausatz noch weiter leistungsgesteigert werden. Die formschöne Le Mans I (inoffizielle Bezeichnung) wird mit einer ans Zylinderdesign angepassten, "abgerunde ten" Frontverkleidung ausgeliefert.
Ende 1978 erscheint die "Le Mans II". Sie besitzt eine originelle, kantige Verkleidung mit vorn integriertem Spoiler. Die Bremsanlage wird bei der zweiten Version der Le Mans erstmals mit einem Bremskraftverteiler ergänzt. Zudem befindet sich die Bremszange am Vorderrad neu hinter dem Gabelrohr.
Erstmals und mit einer gegenüber ihren Vorgängerinnen neuen Zylinderform (Rippung) wird die "Le Mans III" im Jahr 1981 in Mailand vorgestellt. Leicht reduzierte Leistung (zur Einhaltung des US-Emissionsstandards), verbessertes Fahrwerk und wahlweise mit Halb- oder Vollverschalung - setzt "Die Schnellste" den Siegeszug des 850er Modells fort. Der Wolf im Schafspelz erfreut noch heute jedes Guzzi Herz!
(Moto Guzzi 850 Le Mans III Jg. 82 - 1. Inbetriebnahme 2.1984)
Im Jahre 1991 aus erster Hand und mit 28'752km erstanden, war die Le Mans III meine erste und bis heute wohl liebste Guzzi. Auf diesem sportlichen und dennoch äusserst gutmütigen, 76 PS starken Zweisitzer habe ich als 25-Jähriger meine ersten Gehversuche mit einer schwereren Strassenmaschine gemacht. Sie war mir stets eine treue Seele und hat mich wohlbehalten über 30'000 Alpenkilometer begleitet. Als ich sie 1998 verkaufte, habe ich wohl den Fehler meines Lebens gemacht ...
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